22.04 - 25.04.2023 Fatu Hiva
Die Traumbucht bei der Ortachaft Hanavave auf Badespass am Wasserfall mit Bei unseren Gastgebern Jack und Desiré. Die
der Insel Fatu Hiva (Marquesas). der 31jährigen kanadischen alkoholischen Getränke mussten wir selber
Einhandseglerin Brooklin. mitnehmen. (Lidl Tragtasche mit unseren Getränke)
Kaum angekommen im Wirrwarr der Yachten, wir lagen extrem nahe zwischen einem englischen Cat und einer wunderschönen amerikanischen 50 Fuss Yacht, dessen Skipper «Scot» eigens infolge unserer Nähe zu ihm, extra nochmals 5 Meter Kette raus lies, hatten wir guten Nachbarschaftlichen Kontakt und unterhielten uns, wie es eben die Amerikaner lieben, sie erzählen dann gerade über ihr gesamtes zurückgelegtes Leben, inklusive auch dasjenige der inzwischen zweiten Frau. Wir pumpten unser Dinghy nicht auf, Tom offerierte für uns den Jettydienst. Dieses Angebot konnten wir natürlich nicht abschlagen und gingen sogleich an Land, welche Anlegemöglichkeit sich nur hinter einer kleinen Schutzmauer sich anbot. Dies galt dann auch als Hafen, welcher die Verbindung zur Aussenwelt per Schiff bereitstellte. Ein Flughafen war auf dieser gebirgigen Insel unmöglich. Als wir den Weg in das Dorf beschritten, welches einige Gehminuten oberhalb des Häfelchen lag, bemerken wir rasch, dass einige Leute speziell waren. Wir bemerkten eine geistige und teilweise auch körperliche Behinderung (Fehlende Blutauffrischung, die immer auf allen Inseln, ein Problem war). Einige sprachen uns an und fragten, ob wir Yachtis seien. Als wir dies bestätigten, offerierten sie sich, um bei ihnen zu Haus zu Essen und machten gleich einen zu hohen Preisvorschlag. Res war nun im Element und drückte den Preis bei der Desiré, so hiess die geschäftstüchtige Frau, von 3000 auf 2000 polynesische France. Alkoholische Getränke hätten wir selber mitzunehmen, war die Abmachung. Dürfen kleine Streetfood-/ Läden auf öffentlichen Plätze und privaten Gelände keinen Alkohol verkaufen. Dies gab es nur in offiziellen Restaurants. Pünktlich wie abgemacht, auf 18:00Uhr trafen wir zu Dritt (mit Tom) bei der Familie oberhalb des Dorfes ein. Ein grosser Tisch war gedeckt und wir bemerkten schnell, dass Desiré noch weitere Yachtis umworben hatte. Bald darauf sassen wir mit einem älteren, sympathischen spanischen Seglerpaar und einer jungen 31jährigen Soloseglerin, aus Britisch Columbien (Kanada) am selben Tisch. Desiré lud auch noch ihre Verwandtschaft ein, welche uns selbergemachte wunderschöne Halsketten aus Muscheln, Ringe, etc. anbot. Res machte mit Desirés Mann, welcher den Grill bediente, den Diel des Lebens und tauschte ein altes Militär Bajonett, gegen einen wunderschönen, aus tropischem Holz geschnitzten *****. Das Bajonett könne er zukünftig sehr gut für die Schlachtung der eigenen fetten Sau, welche unweit in unserer Nähe an einem Bein gesichert, hinter dem Haus lag, gebrauchen. Wir machten mit Brooklyn, so hiess die hübsche junge Seglerin, auf den nächsten Tag ab, um gemeinsam zu dem Wasserfall, (Wasserfälle hat es auf jeder Marquesas Insel), zu wandern. Die Wanderung war auch ein Highlight, mussten wir den schwierig zu erkennenden, steil den Berg hinaufführenden Weg mehrmals auskundschaften. Dafür gab es dann angekommen in dem Bassin ein erfrischendes Bad. Tom konnte die Wanderung nicht mitmachen, hatte er doch in Gambier eine Thrombose eingefangen, welche ihm das Wandern verunmöglichte. Am Vorabend des 25.04, verabschiedeten wir uns von Brooklyn und lichteten den Anker frühmorgens um 6:45Uhr, wollten wir die Tagesetappe zu der Insel «Hiva Oa» unter den Kiel nehmen.
16.04.- 22.04.23 Gambier Atoll (Rikitea) - Marquesas Inseln (Fatu Hiva) (820sm)
Der Wind blies am ersten Abfahrtstag noch mit gemütlichen Windstärke 3, doch wir wussten aus unseren Vorhersagen, dass der Wind uns mittelfristig gut bis sehr gut gesinnt war. So geschah es, dass bereits am zweiten Segel Tag der Wind zum Schluss mit Windstärke 6 dahindüste. Wir mussten beide Segel reffen. Tom, der immer in unserer Nähe segelte hatte Mühe die Höhe zu halten. Der Cat von Tom kann nur 50° gegen den Wind fahren, also brauchte er zur Unterstützung seinen Motor. Der Wind kam von NE und wir segelten NNW. Wir machten zwei Tage lang Etmals von über 150sm. Es ging weitere zwei Tage mit ausgezeichneten Bedingungen weiter, nur, der der Wind wechselte allmählich von NE auf E. Zum Schluss gab der Wind ein wenig nach und wir konnten wieder einmal unseren schönen blauen, mit Sternen besetzen Genaker setzen. Wir segelten auch durch die Nacht damit. Die Insel «Fatu Hiva» sahen wir von weitem. Die markant schroffen Gebirgszüge waren das Merkmal der Insel. Generell, die Marquesas Inseln waren von einer, für uns Europäer, selten gesehenen, bizarren vulkanischen Ursprungs, die einem in den Bann zogen. Man hätte annehmen können, das der Film «Herr der Ringe», sich hier die treffende Kulisse für den Film abgeschaut hatte.
Mit grossem Erstaunen bemerkten wir in der kleinen, aber von der Szenerie am Ufer, mit den Bergspitzen im Hintergrund, die vielen, ja zu vielen Yachten vor Anker. Wir suchten, was nicht einfach war, einen Platz zum Ankern in der Bucht von «Hanavave». Glücklich über das Geleistete, tranken wir zusammen mit Tom auf Mon Bijou das Ankerbierchen.
30.03. - 16.04.2023 Gambier Atoll (Franz. Polynesien)
Drohnenfoto mit Mon Bijou und Que-mas Erdofen auf Insel Autona Internationale Seglergemeinschaft beim Brunch
Ankerplatz Mangareva (Rikitea) auf der Insel Tavarei. Gastgeber Hervé und Vallery
Rikitea entpuppte sich als ein kleines ruhigesund schmuckes Örtchen. Die Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Perlenzucht. Es war ein «Muss» schwarze Perlen hier zu erstehen, sind doch die Preise in Tahiti oder Europa/- Amerika um ein Vielfaches teurer. Wir waren erstaunt über die vielen dicken Polynesier, die wir so in Rapa Nui nicht angetroffen hatten. Die Fastfood Gewohnheiten hatten Ihre Spuren hinterlassen. Wir beobachteten, dass bei den drei wenigen Restaurants, die immer nur bis 14:00Uhr offen hatten, immer eine Autokolonne davorstand, weil die Leute Ihren Food abholten. Der Polynesier geht praktisch nicht in ein Restaurant, er holt die Esswaren ab. Die Polynesier leben traditionsbezogen immer noch in grossen Gemeinschaftshäuser, oder aber alle auf demselben Grundstück. Somit machen sie ihr Barbecue im Freien. In einem Restaurant trafen sich hauptsächlich die Segler, weil es Internet gab. Aber als dann die ganze Seglergemeinschaft im Restaurant sass und zusammenfand, ging gar nichts mehr. Mit der CH-Karte ging ebenfalls nichts, es war schlimm. Wir mit Tom, dem Catsegler, fuhren auch zur Nachbarinsel «Autona» und legten den Anker. Wir schnorchelten viel und erkundigten die Insel. Auf dieser Insel lebte auch nur ein Familie. Früher war die Insel stark bewohnt. Das ganze Atoll wurde von einem König regiert. Dieses Grab besichtigten wir auf «Rikitea». Auf «Autona» baute er eine grosse Schule auf. Wir erkundigten die Insel. Wir entdeckten in einem bereits durch einen Wald überwachsene historische Überresten, wie zum Beispiel, im Erdboden eingelegten Backofen, Mauerreste eines Schulgebäudes und einen Ausspähturm. Wir schnorchelten im smaragdgrünem Wasser und sahen eine Vielfalt an wunderschönen Fische. Nach 3 Tagen und just gegen das Wochenende fuhren wir nach «Tavarei», zur übernächsten Insel. Da gab das einheimische Paar Herve und Valerie immer die Plattform für Segler ein gemütliches Wochenende unter Seinesgleichen zu verbringen. Jeder brachte Getränke und Beilage mit. Hervé bereitete auf dem Grill frischgefangene Fische und Poulet Schenkel zu. Als Höhepunkt des Anlasses gab es am Schluss ein Bocciaspiel. Wir, Tom, Res und der Schreibende bezwangen das einheimische Paar Hervé mit Valerie und dessen Verstärkung. Wir spürten und waren uns sicher, dass sie den Sieg und nicht schenkten. Danach sassen trafen sich alle wieder gemeinsam am Tisch. Dies zelebrierten wir an zwei Wochenenden. Wir lernten die Schweizer Segler, Gerald und Brigitte mit ihrem Gast Ruedi auf ihrer Yacht «Jetlag» kennen. Wir bewirteten uns gegenseitig auf unseren Schiffen. Res und dié Jetlag Crew unternahm auch eine Wanderung auf den zweithöchsten Berg der Insel, währenddessen der Schreibende sich um die elektrische Störung besorgt war, weil sich der Kiel nicht mehr senken lies. Ich wechselte den Endschalter aus. Ein Versorgungsschiff, welches zweimal im Monat die Inselgruppe belieferte, lud hauptsächlich Tiefkühlprodukte und Onlineeinkäufe der Einheimischen ab. Autos und Ersatzteile, Fahrräder und Diesel für das örtliche Elektrizitätswerk, obwohl hier auch wieder viele eigene Fotovoltaikanlagen auf ihren Dächern hatten. Wir reservierten für uns 300Liter Diesel. Wir mit Tom, beschlossen bei günstigen Windverhältnissen, den Nonstop Tripp zu den Marquesas Inseln unter den Kiel zu nehmen. Wir hievten den Anker am 16. April und verliessen das wunderschöne Atoll von Mangareva- / Gambier auf die offene See hinaus.
27.03 -30.3.2023 Pitcairn - Rikitea bei Mangareva (Gambier-Atoll) 313sm
Die vorausgesagten guten Winde waren uns nur für 24h gegönnt, dann stellte er ab bis kurz vor das Gambieratoll. Wir motorten 45h lang. Als wir einmal die Tourenzahl unseres Mercedes Motors über 2200Umdrehungen erhöhten, um der Verrussung der Dieseleinspritzdüsen entgegen zu wirken, machte sich laut aus dem Motorenraum ein ungewöhnlicher, metallener Schleifton bemerkbar. Hastig öffneten wir die Motorenraumabdeckung und siehe da, es waren die Kühlräder der 12Volt Lichtmaschine, die am selben Gehäuse sich rieben. Für uns war klar, sofort die Motorendrehzahl reduzieren, damit nicht noch ein Funkenwurf das Schiff in Brand setzte. (Der häufigste Verlust eines Schiffes sind die Brände an Bord). Wieder mit unserer Marschgeschwindigkeit bei 1800U/Min. und 5.5Knoten Fahrt, war das Geräusch weg. Für uns kam nur ein ausgeleiertes Lager als Ursache in Frage. Als wir uns dem Atoll Eingang zum Dörfchen Rikitea näherten, mussten wir die Geschwindigkeit reduzieren, war es noch Dunkel und die Strömung war noch ungünstig (Auslaufend aus dem Atoll), um hineinfahren zu können. Bei Tagesanbruch begaben wir uns durch die Einfahrt in das sehr grosse Atoll, in der sich gleich mehrere Inseln darin befanden. Tom, unser deutsche Freud, welcher mit seinem Cat «Que-mas» im März schon das Festland von Chile verliess, und wir mit ihm immer über Satellitentelefon und Mails in Kontakt waren, funkte uns schon auf, als er unser AIS-Signal auf seinem Plotter sah. Nach 13Seemeilen in der Fahrstrasse fahrend, bogen wir an unseren Ankerplatz von «Rikitea» ein. Kurz um 10Uhr den Anker geschmissen, befand sich schon Tom bei uns an Bord mit einer mitgebrachten Champagnerflasche «Muet» zur Begrüssung. Wir hatten uns fast ein Jahr nicht mehr gesehen. Jetzt war die deutsch/schweizerische Wiedervereinigung wieder ein Thema.
24.03. – 27.03.2023 Pitcairn Island (Bounty Island)
Ausfüllen der Einklarierungsspapiere
mit Brenda für den Erhalt des begehrten Die Verantwortliche für Pitcairn (Brenda 72) auf "TOP OF THE HILL"
Pitcairn Stempels Immigration
Jetzt war Mittag und wir konnten nicht an Land, weil die Wellen (2Meter hoch zum Hafen) zu gross waren. Wir schauten die Klippen in unser Umgebung an und staunten über die starken Fallwinde. Wir lagen mit unserer Mon Bijou, wassertechnisch relativ im ruhigem Bereich, jedoch der Wind heulte dennoch vom Berg hinunter. Die Insel von der Nordwestseite betrachtet war grün mit üppigen tropischen Bäumen und Pflanzen durchsetzt. Wir machten uns etwas zu essen und verbrachten den Rest des Tages mit ausschlafen und reinigen des Tagestanks und die in meiner Koje befindliche Tagestankfüllanzeige, dessen Pegelstands Anzeige nicht mehr hinunter ging, weil ein kleiner Schmutzpartikel die Zuleitung verstopfte und dies lies die Dieselrestmenge nicht mehr ablaufen, obwohl wir nichts mehr im Tagestank hatten. Früh legten wir uns in unsere Kojen. Pünktlich, um 09:00Uhr wie am Vortag abgemacht, sahen wir von weitem um die Klippen kommend, in unsere Richtung heranpreschend und auf immer noch sehr hohen Wellen springend, ein kleines speziell flaches Motorboot auf uns zukommen. Es sassen zwei Männer darin, welche uns beim Anlegen auf der Seite von Bon Bijou mit einem freundlichen «Welcom to the Bounty Island» begrüssten. Wir packten unsere bereits vorbereiteten und gefüllten Rucksäcke mit Schiffspapieren, Pässe, Händy, Geldbeutel, Regenschutz, etc. Unseren Abfallsack wollten sie nicht entgegennehmen. Wir sprangen auf ihr Schiffchen, das nicht länger als 4Meter lang, keine 70cm Freibord hatte, aber mit einem 70PS Aussenbordmotor bestückt war. Abgefahren von unserem «ruhigen» Ankerplatz musste jetzt um die Klippen herum gegen den Wind und gegen die Wellen, dem offenen Meer ausgesetzt und weiter dem Klippen durchsetztem Ufer entlang, auf etwas weniger hohen Wellen als am Vortag, springend, fliegend in Richtung Hafen gefahren werden. Zum Glück hatte ich den Regenschutz schon angezogen, nicht so Rés. Beide wurden wir nass. Als wir uns dem Hafen näherten sollten, wir staunten immer mehr, wir sahen nichts vom Hafen, ausser einer kleiner Schutzmauer, dahinten ein kleines Dach (Schuppen) und einen kleinen Kran. Eine steile Strasse ging den Hang hinauf in den Wald zu dem Dörfchen. Man sah auf einem Plateau einige Häuser stehen. Dies war also der berühmte Hafen. Ein Minihäfelchen offenbarte sich uns. Das Hafenbecken nicht grösser als 60m2. Da standen ca. 10Personen auf dem Betonplatz beim Kran. Es war unser Empfangskomitee. Als wir aus dem Minischiffchen ausstiegen, begrüssten uns die Leute herzlich. Ein Riese, mit tätowiertem geschorenem Kopf legte eine Muschelkette um unsere Köpfe und begrüsste uns ebenfalls mit einem «Welcom to the Bounty Island». Wir kämpften gegen die Tränen. Die Szenerie ergriff uns durch und durch. Es war wie in einem Film. Ein Doktor befragte uns zuerst über unseren Gesundheitszustand, dann ging es zu der Immigration. Diese bestand aus einem aufgestelltem Tischchen unter freiem Himmel, neben dem Bootsschuppen. Darin befanden sich zwei ca. 10Meter lange Rettungsboote, mit welchem sie die herangeschifften Ware von der Grossschifffahrt abholten. Nachdem wir alle Formulare ausgefüllt hatten, eine Mount bezahlten, bekamen wir unter freiem Himmel den Pitcairnstempel in unsere Pässe gedrückt. Brenda, unsere immigrationsfrau, mit 72Jahren auf der Schulter, drückte sogleich auch einen Ausreisestempel ohne Datum darauf. Das Datum könnten wir dann selber einschreiben, meinte sie. Der Polizeichef und der Bürgermeister ebenfalls unter den Anwesenden begrüssten uns ebenfalls sehr freundlich. Wir waren einen willkommenen Besuch. Alle fragten uns, wie lange, denn wir bleiben wollten. Da die Winde zu den französischen Gambierinseln für die nächsten Tage vielversprechend waren, entschieden wir uns für maximal zwei Nächte. Die versammelte Schaar war schon ein wenig enttäuscht, aber sie verstanden uns auch. Als ich den Mayor (Bürgermeister) fragte, wie viele Bewohner sich auf der Insel befänden, erwiderte er 41 und mit euch 43. Die Schule schloss letzten Dezember, und die wenigen Kinder von 10 bis 15 gehen in New Zealand in ein Internat. Pitcairns Abwanderung setzt sich fort. Es gab einmal über 600 Einwohner. Der Beginn für das Wachstum der Bevölkerungm, setzte mit der berüchtigt berühmten Ära der geflüchteten Männer namens «Fletcher Christian, welcher mit einigen Abtrünnigen, die «Bounty» meuterte und das Schiff übernahm und den Capitain Bligh mit einigen Seeleuten auf einem Ruderboot aussetzte. Nach einer Irrfahrt mit Polynesischen Frauen an Bord, siedelte er auf der damals unbewohnten Insel an. Brenda (in sechster Generation), die Immigrationsdame, eine direkte Blutsverwandte des später auf der Insel umgebrachten Fletcher Christian, outete sich als «Gyde» für die Insel. Diese Offerte nahmen wir dankbar an. Es gab auf der Insel nur einen Bus, sonst nur, und dafür viele Quads. (jede Person hatte mindestens einen). Rés und ich setzten uns nach der Begrüssungszeremonie sogleich bei Brenda hinten auf den Quad und schon ging es die steile betonierte schmale Strasse hinauf in das Dorf. Wir lernten den Postmeister kennen. Wir kauften eine Marke. Wir besuchten das kleine Museum, welche noch unzählige Bounty Accessoires enthielt. Brenda lud uns zu sich nach Hause. Alle Bewohner leben hauptsächlich aus Eigenversorgung. Auch den Strom produzieren sie alle selbstständig. (Fotovoltaik). Wir bestiegen mit Brenda, wer hätte das gedacht, eine Höhle in einer Felswand hoch über den Klippen, auf halsbrecherischer Weise. Brenda Barfuss und von einem Hund begleitet. Diese Höhle galt früher auch als Ausguck für nahende Schiffe. Wir genossen die einzigartige Gastfreundschaft der kleinen Gemeinde auf dieser weit abgelegenen Insel auf unvergessliche Art. Überall, wo Brenda mit ihrem Quad anhielt, wurden wir eingeladen.
Leider, morgens am 27. März 2023 hievten wir unseren Anker und nutzen den großartigen Südostwind, welcher uns mit 25Knoten weiter zu den 313sm entfernten Gambier Inseln von französisch Polynesien begleitete.
15.03. Islas de Pasqua (Osterinseln- / Rapa Nui) - 24.03.23 Pitcairn (Bounty Island
Wir segelten mit gerefftem Grosstuch, denn die Windvorhersage gab uns Böen mit einer Stärke von rund 25Knoten an. Es gab auch viele Gewitterzellen, die sich mit Starkwind und Regenschauer abwechselten und uns auf Trab hielten. Wir kamen im Schnitt immer so um die 120Meilen pro Tag voran. Ab dem dritten Tag gab der Wind nach und wir konnten wieder zwei Tage den Parasailor setzen. Dann schlief der Wind ein und wir mussten für eineinhalb Tage den Motor zur Hilfe nehmen. Leider und unangemeldet, als wir die Tourenzahl für den Motor, zur Profilaxe einer Dieseldüsenverstopfung, höherstellten, tönte es als ein Schleifgeräusch erkennbar aus dem Motorenraum. Was war geschehen? Das Flügelrad zu Kühlung der 12Volt Lichtmaschine streifte am Motorgehäuse. Oh Sche..e! Und das noch etwa 320Meilen vor der Insel Pitcairn entfernt. Wir stellten sofort den Motor ab. Nach einer Stunde getrauten wir uns den Motor wieder zu starten und siehe da, mit einer Tourenzahl von unter 2000U/Min. lief er wieder störungsfrei. Zum Glück, die letzten zwei Tage, bis Pitcairn schenkte uns der Himmel Starkwind und ich sah die Insel um 09:00Uhr von weiten. 12Meilen, um 10:30Uhr, nahmen wir Funkkontakt mit Bounty Radio auf. Es meldete sich Miranda, mit welcher wir einen regen Funkverkehr hatten. Als wir uns der Bounty Bay näherten, welcher Ankerplatz nur bei Schwachwind benutzt werden kann, und der vor dem einzigen und kleinen Örtchen der Insel lag, sahen wir schnell, dass die vorherrschenden 2 Meter Wellen kein Thema waren, um uns und Mon Bijou Sicherheit zu gewähren. Wir entschieden uns, für die einzige Möglichkeit und Alternative, den Western Harbour zu benutzen, welcher unweit um die nordwestliche Klippe lag. Währe dieser Ankerplatz auch nicht durch die auflandigen Winde geschützt gewesen (Schwell und starke Fallwinde hatten wir trotzdem), hätten wir Pitcairn nicht besuchen können. Wir meldeten uns um 12:15Uhr wieder am Funk, dass wir geankert hätten. Miranda versprach uns, infolge herrschendem hohen Wellengang uns erst morgen vom Boot (Taxidienst) abzuholen. Somit erholten wir uns erst einmal vor unser 1136 Seemeilen Überfahrt und waren glücklich, auf einer so abgelegener, spärlich besuchten aber geschichtsträchtigen Insel angekommen zu sein.
4.03. – 15.03.2023 Islas de Pasqua (Osterinseln- / Rapa Nui)
Als wir Mon Bijou unter militärischer Schiffsausicht an dem uns befohlenen Platz geankert hatten, kamen sofort zwei Beamte zu uns an Bord. Sie hiessen uns Willkommen und fragten nach unserem Wohlbefinden. Die Kontrolle, dass wir keine Früchte und dergleichen an Bord hatten, wurde sogleich ausgeführt. Sie klärten uns auf, dass wir uns an Land sofort zur Armada begeben sollen, um die Schiffspapiere und den Gesundheitscheck zu machen. Danach sollte es zur PDI gehen (Immigration), um unsere Stempel in den Pass zu bekommen. Wir tauschten unsere Telefonkontakte aus, war doch meine chilenische Chipkarte noch aktiv. Dies erwies sich immer wieder als grossen Segen für uns auch für weitere wichtige Verbindungen zu Ämter und dgl. und für uns wichtige Leute, so eben auch was das Militär und unseren Status betraf. Wir verblieben erst einmal, dass wir den Landgang auf den nächsten Tag verschieben würden und wir sehr gerne ein Taxiboot hätten, war doch der Brandungslärm und die sichtbare Brandung so eindrücklich, dass wir dies nicht schon mit unserem Dinghi angehen wollten, wie auch, wir sahen keinen Hafen, geschweige deren Einfahrt. Es lag noch eine andere Yacht am anderen Ende des Hauptstädtchens von «Hanga Roa». Wie es sich später herausstellte, als wir die Eigner kennen lernten, waren es ein junger, ausgewanderter Rapa Nui, welcher mit seiner jungen Frau, einer hübschen französisch sprechende, mit europäischem Einschlag aber polynesischen Wurzeln und deren einjährigem Sohn kennenlernten. Als sich die Armada entfernte, betrachteten wir zuerst einmal die wunderschöne, mit sanften grünen Hügeln (etliche alte Vulkankrater) versehen Insel «Rapa Nui» (Osterinsel). Wir lagen eine halbe Meile entfernt und gesichert durch weitere aufkommende Brandungswellen vor vier aufgestellten «Moais-/ Skulpturen», welche am Ufer ihren heiligen Platz bewachten. Was für eine Szenerie…und, Mon Bijou gab vom Land aus ein wunderbares Sujet ab. Sogleich füllten wir das Dinghi mit Luft und liessen es zu Wasser. Dem Aussenbordmotor mussten wir noch eine Stunde Zeit widmen, war der Wasserkühlkreislauf mit Salzkristallen so verhockt, dass er zuerst gesäubert werden musste. Nicht auszudenken wäre gewesen, hätte unser Motor später beim ersten Versuch, um in den kleinen Fischerhafen zu gelangen, durch und mit den Brandungswellen dem Ufer nähernd und surfend, der Motor versagt, weil er überhitze. Wir wären locker gekentert. Aber zuerst nahm uns ein Tauchschiff mit Touristen von Bord, welches auf dem Heimweg uns passierte. Wir bedankten uns. Geld wollten der Steuermann keines. Wir liefen zur Armada, wir hatten uns vorgängig telefonisch angemeldet, welche schon auf uns wartete und freundlich uns begrüssten. Sie organisierten auch den Arzt, welcher auch eintraf und unser Gesundheitszustand kontrollierte und protokollierte. Jetzt begaben wir uns mit dem Taxi zu der PDI, welche weit draussen beim Flughafen ihren Standort hatten. (3x die Woche flog ein Passagierflugzeug von Santiago hierher, Passagier-/Fährschiffsverkehr gab es keinen). Auch hier bei der PDI wurden wir sehr freundlich begrüsst und auf unsere Rechte aufmerksam gemacht. Wir erhielten wiederum chilenische Rapa Nui Stempel und 30Tage Aufenthaltsrecht. Der Taxifahrer brachte uns zu einem Motorradverleih. Nach 30Minuten fuhren wir mit zwei Trails im Städtchen herum und besichtigen dies und das. Wir nahmen jetzt die Einwohner wahr. Schöne, grosse schlanke (im Gegensatz zum Festland) stolze Menschen. Die Frauen trugen lange farbige Röcke, hatten immer langes schwarzes Haar und trugen meist eine Blume als Schmuck in den Haaren, Die Männer, die sich als originale Rapa Nuis zu erkennen gaben, trugen auch lange Haare und hatten ihre unverkennbaren Tattoos. Wir buchten bei Marlene, einer deutschen Frau, welche seit vierzehn Jahren auf der Insel wohnte, und Führungen machte eine Tour. Der Schwerpunkt unserer Tagestour bestand darin, die Herkunft der Inselbewohner und deren Skulpturen kennen zu lernen. Wir besuchten viele Originale Schauplätze aber auch den einzigen Steinbruch woraus die Moais gehauen wurden. Wir, das heisst Res und ich, zählten zu einer Gruppe von weiteren drei Personen, einem jungen Deutschschweizer Single (André) und einem ebenso sympathischen Rentnerpaar (Elvi und Ralph aus München). Es gab interessante Gespräche, auch mit unserer Führerin Marlene. Leider wechselte der Wind ungünstig von Ost nach West, was am darauffolgenden Tag einen Standortwechsel von Mon Bijou bedurfte. Wir segelten um die Insel herum in die traumhafte aber auch wieder nicht ungefährliche Bucht (Brandungswellen)von «Hotuiti». Das Getöse und der Anblick wiederum war furchterregend. Der jetzt aber mit 15 Moais gesegnete heilige Platz schmückte unser Dasein von «Ahu Tongariki». Es war aussichtslos an Land zu gehen. Wir wussten, dass der Ort für uns nur für anderthalb Tage unseren Fluchtort sein würde. Es gesellte sich auf einmal eine 31,5 Fuss Albert Rassy Segeljacht, mit dem Italiener Jacobo neben uns. Er kam von Polynesien. Der Rapa Nui Segler, welcher unweit in Hanga Roa lag, segelte in der ganzen Zeit, als auch er seinen Platz verlassen musste, mehrmals im Lee der Insel hin und her. In der zweiten Nacht nahm der Wind auf über 30Knoten zu und die Wellen zogen und rissen an unserer Ankerkette, dass es einem Leid tat, Mon Bijou und Crew sich weiter so martern zu lassen. Um 00.15Uhr in der Nacht, machten wir das schwierige Manöver und lichteten den Anker mit der ausgelegten 80 Meter Kette. Wir kämpften jetzt gegen 40Knoten Wind in der Böe und umsegelten wieder die Insel. Der Wind auf der Westseite blies hier auch noch stark. Der Grund war, dass er von den Hügelketten der Vulkaninsel, welche mit 550Meter die grössten Erhebungen waren, herunter düste (Fallwinde). Die restlichen Tage auf Rapa Nui waren geprägt von Esswaren einkaufen, Diesel und Wasser bunkern. Dazu fanden wir Arturo ein Einheimischer, der über 6x uns mit seinem Schnellboot hin und her fuhr. Arturo hatte auch eine Lösung, um den am Mast ausgerissenen Niederholerbeschlag wieder dauerhaft zu befestigen. Wir gaben auch unsere Trails wieder zurück, assen nochmals gut in einem Restaurant, bevor wir das ganze Prozedere mit Armada, PDI und Gesundheitsbehörde wieder in Angriff nahmen. Am 15.03.23 um 08.45 Uhr hoben wir den Anker und kündeten unsere Abfahrt bei der Armada via Funk an. Wir fuhren unter Segel, gen Westen hinaus aus Meer, Richtung Pitcairn (1100Meilen). Die eigenartige schöne und mystische Insel Rapa Nui wurde immer kleinTest
13.02.2023 - 4.03.2023 Valdivia – Islas Juan Fernandez (Robinson Crusoe Insel) – Islas de Pasqua (Osterinseln- / Rapa Nui) 2256Nm =4167km
Als wir uns, wie geplant mit der beginnender Ebbeströmung, hinaus in die Meeresmündung des Rio Valdivia trieben liessen, wussten wir schon anhand der Wetterdaten, dass der Anfang, das hiess die erste Nacht, wir fuhren ja erst um 17:00Uhr los, mit einer Flaute beginnen würde. Dies deshalb, weil wir ca. 50 Meilen brauchten, sofern der Kurs nordwestlich gefahren wurde, was die Richtung zu der Fernandez Insel (Robinson Crusoe) bedeutete, wir erst langsam aus der Windabdeckung des Festlandes gelangten, um in den Starkwind, welcher vom Südpazifik hinauf bis ins Knie von Peru strömt, einzuspuren. Um 02:00Uhr in der Nacht kam langsam der Wind mit 12Knoten und wir konnten die Segel setzen und fuhren schon, wenn auch der Wind noch nicht derjenige war, welcher wir vorausgesagt bekommen hatten, 105 Seemeilen für die ersten 24h. Ab dem 15.03 ging es dann aber richtig los. Der Wind kam von Süd mit einer Stärke von 6-7. Wir banden natürlich zwei Reffs in das Grosstuch rein und fuhren die Genua nur mit ca. 3m2. Mon Bijou rauschte teilweise im Schnitt mit 6,8 bis 7,4 Knoten und immer gegen die Wasserströmung, welche uns dauerhaft mit mindestens 0.5kn entgegenkam. Wir machten einen Tagesschnitt von 157.3 Meilen. (291km). Dies ging so weiter bis in die Nacht zum 17.2.23. Um die Insel von Juan Fernandez (Robinson Crusoe) anlaufen zu können, reduzierten wir die Geschwindigkeit so gut es ging. Aber bei allen Bemühungen fuhren wir immer noch zu schnell. Die Insel Juan Fernandez kann nicht bei Nacht angefahren werden. Zu gefährlich ist die kleine Bucht, welche von kleinen Fischerbooten besetzt ist. Dies wurde uns tunlichst untersagt. Also trafen wir unkonventionell die Entscheidung und liessen die Insel im Lee hinter uns. Wir mussten den guten Wind so gut es ging zu unserem Vorteil nutzen. Die Tage auf See waren durch den Starkwind von grossen Kreuzwellen geprägt. Einerseits begann immer mehr der aufkommende Ostwind vermischt mit dem anhaltendem Südwind. Dies führte zu Kreuzwellen. Mon Bijou surfte die Wellen. Dies gab so einen gewaltigen Druck in das Grosstuch und dessen Baum, dass uns der gesamte, vielfach genietete Beschlag des Baumniederholers, aus dem Mast herausgerissen wurde. Um keinen Schaden auf dem Teackdeck zu bekommen, sicherten wir diesen notfallmässig mit einem Seil um den Mast. Auch Stahlsplinten zerborsten durch den gewaltigen Druck. Rès dafür zauberte zum guten Klima an Bord die ganze Strecke hindurch hervorragende Gerichte auf den Tisch. Ab und zu, wenn es der Seegang erlaubte, gönnten wir uns eine edle Flasche «Garminère». Wir kauften in Valdivia über 4Kg bestes «Lomo Vetado». Dies reichte uns für die ganze Reise. Zum Frühstück gab es Müesli oder wir genossen unseren neu erworbenen Toaster und machten mit den gekauften Scheibenbrote unsere Toastbrote mit Konfitüre und dem mitgebrachten Appenzeller Käse. Kaffee mussten wir nehmen, sonst hätten wir Entzugserscheinungen bekommen. Der Wind war so stark, und kam von hinten, dass wir die Genua nicht mehr gebrauchen konnten. Wir segelten tagelang nur mit gerefftem Grosstuch. Als die Wellen kleiner wurden, und der Wind zwischen 12 und 20Knoten sich einpendelte, (nach ca. 1134Meilen), konnten wir den Parasailor zum ersten Mal nach langer Zeit (Brasilien), wieder einsetzen. Einmal liessen wir die 185m2 sogar durch die Nacht hindurch stehen. Dies aber nur weil Vollmond war und wir die uns folgenden Wolken sahen. Wir schliefen dann nicht so gut. Die Angst, dass doch noch eine dunkle, energiegeladene Wolke uns einholen könnte, war der Grund. Dann aber holten wir immer vor dem Eindunkeln den Parasailor (Spinnaker) herunter, und wir taten gut daran. Je näher wir uns der Osterinsel näherten, desto häufiger kamen Gewitterwolken auf, sowie am Tag und hauptsächlich nachts mit Stärken um die 35Knoten. Tiere sahen wir wenige. Es beschränkte sich auf einige Tölpel und fliegende Fische. Wir säuberten das Deck von gestrandeten Calamares und fliegenden Fische. Über die 4167km hatten wir nur einmal Sichtkontakt mit einem riesigen über 300Meter langen, chinesischen Containerschiff «Ever Loyal», welches nach Hong Kong fuhr. Ansonsten sahen wir nur noch 3 auf dem Plotter, aber die Distanz betrug mehr als 50Meilen. Ein Schreckmoment ereignete sich am Geburtstagstag des Schreibenden und dem letzten Segel Tag vor unserer Ankunft. Auf einmal viel lautlos unser Parasailor vor unseren Bug von Mon Bijou ins Wasser und wir standen jetzt wieder still. Diesmal nicht durch eine Wal verursacht, sondern durch Materialermüdung eines Schäkels. Wir brauchten eine volle h um den Parasailor (185m2), welcher sich mit Wasser füllte und tonnenschwer wurde, schadlos über die Reling an Deck zu hieven. Kurz vor der Osterinsel angekommen, warfen wir unser restliches Frischgemüse über Bord, Früchte hatten wir keine mehr. Dies sind unverzichtbare Auflagen, welche Chile zur Sicherheit von eingeschleppten Krankheiten macht. Unmittelbar vor der Insel reduzierten wir erfolgreich unsere Bootsgeschwindigkeit, um nicht wieder in der Nacht anzukommen. Zum Geburtstag des Schreibenden gab es auf Wunsch: «Röschti mit Spiegelei». Im Morgendunst näherten und sahen wir nach 18Tage unsere Vulkaninsel. Wir meldeten uns via Funk bei «Radio Pasqua» an. Diese hiessen uns freundlich Willkommen. Glücklich um das Erlebte gut gemeistert zu haben, und um 10:40Uhr, am 4.3.23, liessen wir den Anker auf «Hanga Roa» und unserem Zwischenziel «Rapa Nui» (Osterinsel),welche zu den Polynesischen Inseln zählt, mit militärischer Begleitung fallen.